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Elektromagnetismus anschaulich - eine Übersicht Vorab: die Seiten sind in Arbeit. Vorgesehene Kapiteln sind:
Vorab ein Zitat von einem, der sich lange den Kopf darüber zerbrach:
W i r f a s s e n z u s a m m e n : Wir sehen, wie man sich mit den alten Lehren von den elektrischen Fluida, mit der Korpuskular- und Wellentheorie des Lichts weiterhin bemüht, alles vom Mechanischen her zu deuten. Im Reiche der elektrischen und optischen Erscheinungen stoßen wir dabei jedoch auf ernste Schwierigkeiten. Die Magnetnadel wird von einer bewegten Ladung beeinflußt, doch hängt die dabei beteiligte Kraft nicht allein von der Entfernung, sondern auch von der Geschwindigkeit der Ladung ab. Sie äußert sich nicht als Abstoßung oder Anziehung, sie wirkt vielmehr senkrecht zu der gedachten Verbindungslinie zwischen Nadel und Ladung. In
der Optik haben wir uns für die Wellentheorie und gegen die
Korpuskulartheorie des Lichts entscheiden müssen. Wellen, die sich
in einem Medium ausbreiten, zwischen dessen Partikeln mechanische
Kräfte walten, haben zweifellos mechanischen Charakter. Wie sieht
nun aber das Medium aus, worin sich das Licht ausbreitet? Es besteht
gar keine Hoffnung, die optischen Phänomene auf mechanische
zurückzuführen, bevor diese Frage nicht geklärt ist, doch sind mit
der Lösung dieses Problems verbundenen Schwierigkeiten so groß, daß
wir ein solches Vorhaben ganz aufgeben müssen, womit wir allerdings
auch das ganze mechanistische Denken als überwunden anzusehen haben.
Das ist natürlich keine optimistisch stimmende Einleitung. Aber wir versuchen es trotzdem und starten mit einem Rückblick:
Am Anfang war Faraday
Durch den Feldbegriff wollte Faraday
(im 19. Jahrhundert) auch das von Newton ungelöst hinterlassene
Problem der Kraftausbreitung lösen. Kräfte sollten nicht auf
geheimnisvolle Weise durch den leeren Raum hindurch " wirken",
sondern sich im Äther, dem Verlauf der Feldlinien entsprechend von
Punkt zu Punkt ausbreiten. Wie einst bei Descartes, sollten die
Kräfte durch "Zug" und "Druck" übermittelt
werden. Die Vorstellungen Faradays sind wohl das erste und letzte Feldmodell des Elektromagnetismus, das Menschen einmal als anschaulich bezeichnet haben. Faraday entwarf dieses Modell als man noch überzeugt war, dass der Äther den Raum füllt. Faraday glaubte, dass die Quellen der elektrischen Felder in der Lage wären diesen Äther so zu beeinflussen, dass sich seine Bestandteile entlang der Feldlinien zu rotierenden Schläuchen ordnen, die die Feldquellen mit den Feldsenken verbinden... Bild: Faradays rotierende Schlauchbündel, im Querschnitt dargestellt.aus Roman U. Sexl, Was die Welt zusammenhält, Maxwells Ätherrausch; Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart 1983, Die Oberflächen dieser rotierenden Schläuche sollten den sie streifenden Körpern einen Impuls vermitteln. Wenn sich ein Körper im Schlauchbündel in Ruhe befindet, so sollten sich die transversalen Impulse der einzelnen Schläuche an ihm aufheben. Bewegt sich jedoch ein Probekörper gegenüber dem Schlauchbündel, dann wird sich ein Impuls an ihm herausbilden, der quer zur Bewegungsrichtung liegt. Diese Schläuche sollten stirnseitig aus einer stromdurchflossenen Spule oder einem Permanentmagneten austreten und sich entlang der Feldlinien ausbilden.
Faraday hatte aufgrund seiner
Religion einen praktischen und völlig unmathematischen Zugang zur
Naturwissenschaft. Es überrascht deshalb nicht, dass er Maxwells
anspruchsvolle mathematische Beschreibung der elektromagnetischen
Phänomene ganz außerhalb seines Fassungsvermögens fand. zum Modell des elektrischen Feldes geht es hier | |
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